Ein historischer Rückblick
Unsere Studienfahrt führte uns in die Weltmetropole Berlin, die sowohl von der Historie als auch von der Moderne geprägt ist.
Als wir am Montag gegen Nachmittag unser Hostel in Kreuzberg erreichten und uns kurz ausruhten, gingen die ersten Gruppen schon auf Erkundungstour. Ziele waren das Brandenburger Tor, der Alexanderplatz oder der Checkpoint Charlie.
Am Dienstagmorgen begann für uns ein vollgepackter Tag, der mit dem Stichwort „Topographie des Terrors“ eingeleitet wurde. Während unserer Führung erzählte uns der Referent viel über die Geheime Staatspolizei (GeStapo), die Schutzstaffel (SS) und allgemeines über das NS-Regime. Doch blieb nicht viel Zeit, um die ganzen Informationen zu verarbeiten, da noch eine Führung am Olympiastadion anstand. Für viele ist es heute nur noch ein Fußballstadion, dabei ist es viel mehr als das. Während der Olympischen Spiele 1936 nutzte Hitler dieses Stadion für eine große Propagandaschau. Heutzutage sitzen die Leute dort um ihre Mannschaft anzufeuern und zu unterstützen, damals wurden dort tausende von Menschen manipuliert.
Mittwochs gab es drei verschiedene Stadtrundgänge, zwischen denen man sich entscheiden musste. Zur Auswahl standen „Endstation Neukölln“, „Weltstadt Kreuzberg“ und „Konsum, Rausch & Abgründe. Die City zwischen Zoo, Ku‘damm und KaDeWe“. Nach den einzelnen Touren trafen wir uns alle am Jüdischen Museum. Dort erzählte uns der Referent viel über den Konflikt zwischen Israel und Palästina, beide Länder verbunden durch die heilige Stadt Jerusalem.
Der Donnerstag war der berührendste Tag in der gesamten Woche. Grund dafür war die Gedenkstätte Berliner Mauer und ihre Opfer. Während der Referent über die jüngsten Opfer der Berliner Mauer erzählte, traf es viele von uns wie ein Schlag. Ein kleiner Säugling, der während der Flucht aus der DDR unter der Hand der eigenen Mutter erstickte. Ebenso spürte man durch die Reste der Berliner Mauer und die Zäune Leid. Nach dieser bewegenden Führung hatten wir den restlichen Tag frei, wo wir zurück in die Moderne geführt worden sind. Angefangen bei der Mall of Berlin, welche in East- und Westside geteilt ist, bis hinzu dem Lichtfestival.
Freitags ging es vor der Rückfahrt nach Duisburg noch zur Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Geführt wurden wir von einem damals inhaftiertem Mann, der dort einige Monate seines Lebens verbrachte. Er erzählte uns von den Vorgängen der Stasi während den Vernehmungen und auch außerhalb dieser. Zudem zeigte er uns die Zellen, in denen sie leben mussten und auch die Vernehmungsräume. Nach dieser Führung ging das Kapitel Berlin für uns mit gemischten Gefühlen, Eindrücken und Informationen zu Ende.
Berlin eine Stadt aus Historie und Moderne.